portfolioanalyse

Portfolioanalyse bezeichnet die systematische Untersuchung der Zusammensetzung, Leistung und Risikostruktur eines Anlageportfolios mit dem Ziel, Entscheidungen zur Optimierung von Rendite und Risiko zu unterstützen. Sie umfasst die Bewertung von Einzeltiteln, Sektoren, Assetklassen sowie deren Korrelationen und Diversifikation und prüft, ob das Portfolio mit den Anlagezielen, der Risikotoleranz und dem Zeithorizont übereinstimmt.

Zentrale Konzepte sind Asset Allocation, Diversifikation und das Risiko-Rendite-Verhältnis. In der Praxis werden verschiedene Modelle und Indikatoren eingesetzt, etwa die Markowitz-Varianz-Optimierung und die Effizienzfrontier, CAPM bzw. mehrfaktoriellen Modellen, um erwartete Rendite und Risiko zu schätzen. Ergänzend kommen Risikomaße wie Standardabweichung, Beta, Value-at-Risk (VaR) und Expected Shortfall (CVaR) sowie Kennzahlen wie Sharpe-, Sortino-, Treynor- und Jensen-Alpha-Analysen zum Einsatz.

Der Analyseprozess umfasst Datenerhebung (historische Renditen, Kurse, Korrelationen), Modellierung, Bewertung von Szenarien und Stresstests, sowie regelmäßiges Tracking der Performance und Rebalancing. Ziel ist es, Anpassungen der Asset Allocation vorzunehmen, um Risiko zu kontrollieren und Renditen zu optimieren, ohne die Anlagestrategie zu widersprechen.

Anwendungen finden sich vor allem in der privaten und institutionellen Vermögensverwaltung, bei der Portfolio- oder Vermögensplanung sowie in der Unternehmensführung für Portfolios von Projekten oder Produkten. Die Portfolioanalyse dient damit als Entscheidungsgrundlage für Zuweisungskapital, Risikomanagement und strategische Planung.