Einzeltiteln

Einzeltiteln ist ein Begriff aus dem Deutschen, der in Bibliothekssystemen, Verlagswesen und Rechteverwaltung verwendet wird. Er bezeichnet ein einzelnes, eigenständig nachweisbares Werk oder Titel, das eine eigene bibliografische Identität besitzt. Im Gegensatz zu Sammelwerken, Mischformen oder kompletten Editionen, die mehrere Beiträge oder Titel unter einem Dach bündeln, steht bei einem Einzeltitel ein eigenständiges Werk im Vordergrund.

Im Bibliothekswesen dient der Einzeltitel der präzisen Erfassung und Auffindbarkeit. Jeder Einzeltitel hat typischerweise eine eigenständige Titelerfassung, Autorenschaft, Editionsangaben, Erscheinungsort, Verlag, Erscheinungsjahr sowie Identifikatoren wie ISBN, ISSN oder DOI. Diese Struktur erleichtert Nutzung, Ausleihe und Zitierfähigkeit.

In der Musik- und Medienrechtepraxis bezeichnet Einzeltitel oft einen einzelnen Track, Programmabschnitt oder eine eigenständige Episode, die separat lizenzierbar ist. Metadaten umfassen neben Titel und Künstler auch Dauer, ISRC-Codes, Komponistenrechte, Verwertungsgesellschaften und Nutzungsrechte. Singles werden häufig als Einzeltitel vermarktet, während Alben oder Anthologien als Sammelwerke gelten.

Praxisrelevanz: Die Unterscheidung beeinflusst Katalogstruktur, Indexierung und Rechtemanagement. In manchen Systemen wird ein Einzeltitel als eigenständiger Datensatz geführt, in anderen Fällen als Untereinheit eines Sammelwerks, je nach Bedarf der Bibliothek oder des Anbieters.