Risikotoleranz
Risikotoleranz beschreibt die Grenze des Risikos, die eine Person oder ein Unternehmen bereit ist zu akzeptieren, um Ziele zu erreichen, ohne wesentliche Schäden zu riskieren. Sie steht im Zusammenhang mit Risikobereitschaft (risk appetite) und Risikokapazität (risk capacity) und bildet das operative Gerüst der Risikosteuerung. Die Risikobereitschaft bezeichnet allgemein, wie viel Risiko akzeptiert wird, während die Risikotoleranz konkrete Grenzwerte für Risiken in bestimmten Bereichen oder Zeiträumen festlegt. Die Risikokapazität beschreibt wiederum die maximale Tragfähigkeit von Vermögenswerten und Ressourcen, um Verluste zu absorbieren.
In der Praxis wird Risikotoleranz durch Grenzwerte, Limits oder Schwellenwerte in Risiko-Management-Systemen operationalisiert. Im Finanzwesen beeinflusst
Die Ermittlung erfolgt oft durch Risiko-Workshops, Befragungen, Szenarioanalysen und Stresstests, unter Berücksichtigung strategischer Ziele, Kapital- und
Siehe auch Risikobereitschaft, Risikokapazität, ISO 31000, COSO ERM.