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Risikokapazität

Risikokapazität bezeichnet in der Betriebs- und Finanzwirtschaft die Fähigkeit einer Organisation oder einer Person, Risiken zu tragen, ohne die Stabilität oder Ertragskraft gefährden zu müssen. Sie ergibt sich aus finanziellen Ressourcen wie Eigenkapital, liquiden Mitteln, Cashflow-Puffer, aus der betrieblichen Widerstandsfähigkeit, aus regulatorischen Anforderungen und aus der Fähigkeit, Verluste absorbieren oder weiterzugeben. Die Risikokapazität bildet die Obergrenze für das tatsächlich eingehenbare Risikoniveau und dient als Rahmenbedingung für Risikobewertung, -akzeptanz und -steuerung.

Sie wird oft unterschieden von Risikobereitschaft und Risikotoleranz: Risikobereitschaft beschreibt das allgemeine Zielprofil und die Bereitschaft,

Anwendungsgebiete umfassen Banken, Unternehmen, Versicherungen sowie öffentliche Verwaltungen. Eine größere Risikokapazität ermöglicht es, Chancen intensiver zu

Risiken
einzugehen;
Risikotoleranz
die
akzeptierten
Grenzwerte
für
Abweichungen
bei
einzelnen
Risiken.
Risikokapazität
ist
der
theoretisch
höchst
tragbare
Grenzwert.
In
der
Praxis
wird
Risikokapazität
durch
Stresstests,
Szenarioanalysen,
Kapital-
und
Liquiditätskennzahlen
sowie
durch
qualitative
Beurteilungen
ermittelt
und
regelmäßig
angepasst.
verfolgen
oder
Preis-
und
Marktrisiken
zu
nutzen,
birgt
aber
auch
das
Risiko
einer
übermäßigen
Risikofreudigkeit,
wenn
Risikokapazität
falsch
eingeschätzt
wird.
Effektives
Risikomanagement
verbindet
Risikokapazität
mit
Risikobereitschaft,
Risikotoleranz
und
Governance-Strukturen.