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peptidoglykanreiche

Peptidoglykanreiche beziehen sich auf Zellwände von Bakterien, die durch einen vergleichsweise hohen Gehalt an Peptidoglykan (Murein) gekennzeichnet sind. Dieser Molekülkomplex bildet eine netzartige Matrix aus Polysacchariden und Peptiden, die der Wand Festigkeit und Form gibt. Der Begriff wird vor allem in der Mikrobiologie zur Beschreibung von Bakterienzellwänden verwendet, die eine dickere Peptidoglykan-Schicht aufweisen.

Strukturell unterscheiden sich peptidoglykanreiche Wände vor allem durch ihre Dicke und Vernetzung. Bei Gram-positiven Bakterien ist

Relevanz und Anwendungen: Der Gehalt an Peptidoglykan beeinflusst, wie Zellen auf Umweltstress, Lyse oder Antibiotika reagieren.

Einschränkende Anmerkungen: Archaeen besitzen typischerweise kein Peptidoglykan, und bei manchen Bakterien kann die Wandzusammensetzung variieren oder

die
Peptidoglykan-Schicht
deutlich
dicker
und
bildet
einen
stabilen,
teils
schützenden
Mantel,
der
die
Zelle
gegen
turgordruck
schützt.
In
der
Gram-Färbung
führt
dieser
Umstand
zu
einer
intensiven
Verfärbung
mit
Kristallviolett.
Im
Gegensatz
dazu
enthalten
viele
Gram-negative
Bakterien
eine
dünnere
Peptidoglykan-Schicht,
die
von
einer
äußeren
Membran
getrennt
ist,
was
zu
einer
anderen
Färbung
und
veränderten
Permeabilität
führt.
Antibiotika
wie
Beta-Laktame
oder
glykopeptidische
Verbindungen
zielen
auf
die
Peptidoglykan-Synthese
ab,
weshalb
peptidoglykanreiche
Zellen
oft
empfindlicher
gegenüber
solchen
Wirkstoffen
sind.
Die
Bezeichnung
dient
daher
auch
diagnostisch
und
taxonomisch
als
grobe
Orientierung
bei
der
Unterscheidung
von
Bakteriengruppen.
zusätzliche
Strukturen
enthalten,
die
die
Interpretation
der
Bezeichnung
beeinflussen.
Peptidoglykanreiche
ist
daher
eine
beschreibende,
nicht
formale
taxonomische
Kategorie.