korrosionsgefährdete

Der Ausdruck korrosionsgefährdete (auch korrosionsgefährdet) wird verwendet, um Materialien, Bauteile oder Oberflächen zu bezeichnen, die unter bestimmten Umweltbedingungen ein erhöhtes Risiko für Korrosion aufweisen. Er spielt eine zentrale Rolle in Planung, Wartung und Risikobewertung von Bauwerken, Maschinen und Anlagen.

Ursachen der Korrosionsgefährdung sind vielfältig. Umweltfaktoren wie Feuchtigkeit, Salze, saure oder chloridhaltige Medien, Temperatur und Luftzusammensetzung beeinflussen die Korrosionsrate maßgeblich. Werkstoffmerkmale wie unlegierte oder niedriglegierte Stähle, Aluminium oder Kupfer in aggressiven Medien erhöhen die Gefährdung. Designelemente wie Spalte, Hohlräume, galvanische Kopplung zwischen unterschiedlichen Metallen sowie mechanische Beanspruchung können lokale Korrosion begünstigen. Oberflächenzustand, Schutzschichten und Passivierung spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle.

Typische Anwendungsbereiche umfassen Bauwesen, Schiffbau und Offshore-Technik, chemische Anlagen, Abwasser- und Prozessleitungen sowie Energieinfrastruktur. In maritimen oder industriellen Umgebungen sind korrosionsgefährdete Bauteile besonders kritisch, da Versagen weitreichende Folgen haben kann.

Beurteilung und Schutzplanung erfolgen durch Korrosionsprüfungen, Überwachung der Korrosionsrate, Bewertung der Umgebungskorrosivität (z. B. nach einschlägigen Normen wie ISO 9223) sowie durch Wartungsstrategien. Schutzmaßnahmen umfassen die Auswahl korrosionsbeständiger Materialien, Oberflächenbehandlung und Beschichtungen, kathodischen Schutz, Vermeidung galvanischer Kontakte und eine konstruktive Gestaltung zur Minimierung von Feuchtigkeit und Spaltenbildung.

Durch geeignete Maßnahmen lässt sich das Risiko korrosionsgefährdeter Bauteile deutlich reduzieren und deren Lebensdauer verlängern.