kommunikationskabel

Ein Kommunikationskabel bezeichnet allgemein ein Kabel, das der Übertragung von Signalen zwischen Geräten oder Netzen dient. Es kommt in der Telekommunikation, in Datennetzen, Rundfunk und der Industrieautomation zum Einsatz. Typische Bauformen reichen von Kupferkabeln über Glasfaserkabel bis hin zu hybriden Kabeln, die verschiedene Übertragungswege kombinieren.

Kupferkabel umfassen Koaxialkabel und verdrillte Paare (Twisted Pair). Koaxialkabel bestehen aus einem Innenleiter, einem Dielektrikum, einem Schirm und einer äußeren Mantelschicht. Sie werden vor allem in Fernsehtechnik, bestimmten RF-Verbindungen und älteren Netzwerkinfrastrukturen verwendet und bieten gute Schirmung, jedoch begrenzte Bandbreite im Vergleich zu Glasfaser. Verdrillte Paare gibt es als ungeschirmte (UTP) oder abgeschirmte (STP) Varianten. Sie kommen überwiegend in Personennetzwerken (Ethernet) zum Einsatz. Kategorien wie Cat5e, Cat6 oder Cat6a bestimmen Übertragungsrate und maximale Streckenlänge. Kupferkabel sind kostengünstig und flexibel, erreichen aber mit zunehmender Entfernung oder Störauffälligkeiten Grenzen bei Bandbreite und Signalqualität.

Glasfaserkabel verwenden optische Fasern aus Glas oder Kunststoff und übertragen Signale in Lichtform. Sie bieten sehr hohe Bandbreite über große Entfernungen und sind weitgehend immun gegen elektromagnetische Störungen. Es wird zwischen Singlemode- und Multimode-Fasern unterschieden, je nach Anwendungsbereich in Backbone-, Campus- und Rechenzentrumsnetzen.

Normen und Standards, wie ISO/IEC 11801 oder TIA/EIA-568, regeln Aufbau, Kennzeichnung und Verlegung von Kommunikationskabeln. Die Wahl des Kabeltyps hängt von Anforderungen wie Reichweite, Bandbreite, Umgebungsbedingungen und Kosten ab.