fluidtechnik

Fluidtechnik bezeichnet ein Teilgebiet der Technik, das sich mit der Erzeugung, Übertragung und Nutzung von Energie in Fluiden befasst, insbesondere in Hydraulik (Flüssigkeiten) und Pneumatik (Gase). Ziel ist die effiziente, sichere und präzise Umwandlung von Druck- und Strömungsenergie in mechanische Arbeit und umgekehrt. Typische Komponenten sind Pumpen und Druckerzeuger, Ventile, Zylinder, Motoren, Akkumulatoren, Leitungen sowie Sensoren und Regler. Systeme arbeiten in offenen oder geschlossenen Regelkreisen; Prinzipien der Strömungsmechanik, Thermodynamik, Dichte, Viskosität und Dichtungen bestimmen Verhalten und Effizienz.

Die Fluidtechnik findet Anwendung in der Industrie, im Maschinenbau, der Automation, im Maschinen- und Anlagenbau, in der Mobilhydraulik von Baumaschinen sowie in der Pneumatik in Automatisierungssystemen. Vorteile sind hohe Leistungsdichte, direkte Kraftübertragung und Robustheit gegenüber elektrischen Störungen, Nachteile Leckagen, Energieverluste, Geräuschentwicklung und Umweltaspekte durch Fluide. Entsprechend liegen Schwerpunkte in der Sicherheit, Schmierung, Temperatureinfluss und Fluidauswahl.

Historisch entwickelte sich die Fluidtechnik aus dem Verständnis von Drucksystemen; heute spielen Normen, Standards und Normprüfungen eine zentrale Rolle bei Bauteilkennzeichnung, Sicherheit und Qualität. Forschungsfelder umfassen energiesparende Steuerung, Regelungstechnik, nachhaltige Fluide, digitale Vernetzung von Hydraulik- und Pneumatiksystemen sowie additive Fertigung von Fluidkomponenten.