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ermüdungsarmer

Ermüdungsarm ist ein in der Technik verwendeter Begriff zur Beschreibung von Materialien, Bauteilen oder Gestaltungsansätzen, die eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Ermüdungsbruch bei zyklischer Beanspruchung aufweisen. Ermüdung ist ein schleichender Schaden, der durch wiederholte oder wechselnde Lasten entsteht und selbst bei Spannungen unter der statischen Festigkeit zu Rissbildung und Versagen führen kann. Ein ermüdungsarmes Material zeigt typischerweise eine hohe Ermüdungsgrenze oder eine lange Lebensdauer unter den in der Praxis vorkommenden Spannungsamplituden. Die Ausprägung hängt von Mikrostruktur, Wärme behandling, Oberflächenzustand, Temperatur und dem Lastspektrum ab.

Zur Erhöhung der Ermüdungslebensdauer tragen Maßnahmen wie eine feine, gleichmäßige Gefügeentwicklung, zähe Werkstoffe, Oberflächenbehandlungen (Glätten, Kugelstrahlen,

Anwendungsgebiete finden sich in der Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie, Turbinen, Getrieben und Strukturbauteilen, in denen zyklische

harte
Beschichtungen)
zur
Einführung
von
Restkompression,
und
das
Vermeiden
von
scharfen
Kerben
bei.
Eine
sorgfältige
Gestaltung
umfasst
die
Vermeidung
von
Spannungskonzentratoren,
großzügige
Kerbradien,
glatte
Oberflächen,
passende
Passungen
sowie
geeignete
Schmierung
und
Temperaturkontrolle.
Die
Bewertung
erfolgt
meist
über
S-N-Kurven
(Wöhlerkurven),
Lebensdauerberechnungen
unter
konkreten
Lastspektren;
bei
Materialien
mit
klarer
Ermüdungsgrenze
ist
oft
eine
bestimmte
Spannungsgrenze
als
Grenze
vorgesehen.
Manche
Werkstoffe
besitzen
keine
deutliche
Ermüdungsgrenze,
wodurch
Lebensdauer-
oder
Risswachstumsmodelle
in
der
Auslegung
notwendig
sind.
Beanspruchungen
dominieren.
Umweltfaktoren
wie
Korrosion
können
Ermüdung
beschleunigen
(Korrosionsermüdung).