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elektronendiffraction

Elektronendiffraktion bezeichnet die Beugung von Elektronenstrahlen durch periodische Strukturen in Kristallen und liefert Informationen über deren atomare Anordnung. Sie belegt die Wellencharakter der Elektronen gemäß der De-Broglie-Hypothese. Die De-Broglie-Wellenlänge der Elektronen liegt typischerweise im Bereich weniger Ångströme bis Zehntel Ångström, abhängig von der Beschleunigungsspannung.

In Kristallen führt die Wechselwirkung des Elektronenstrahls mit dem Gitter zu Beugungsmustern. Vereinfacht lässt sich das

Technische Umsetzung: Elektronendiffraktion wird vor allem im Transmissionselektronenmikroskop (TEM) in Form von Selected-Area Diffraction (SAED) genutzt.

Geschichte und Anwendungen: Der Nachweis der Elektronendiffraktion durch Davisson und Germer im Jahr 1927 bestätigte die

Muster
durch
das
Bragg-Gleichung
beschreiben:
nλ
=
2d
sin
θ,
wobei
λ
die
Elektronenwellenlänge
und
d
der
Gitterabstand
ist.
Aufgrund
der
starken
Streuung
erfordern
Elektronenbeugungen
in
Kristallen
oft
dynamische
Streutheorien,
da
mehrere
Streuvorgänge
gleichzeitig
auftreten
können.
Orientierungseffekte
führen
zu
charakteristischen
Mustern:
einzelne
Spots
bei
gut
orientierten
Kristallen,
ringförmige
Muster
bei
polykristallinen
Proben.
Für
Oberflächenstrukturen
verwendet
man
Low-Energy
Electron
Diffraction
(LEED).
Zusätzlich
ermöglicht
Electron
Backscatter
Diffraction
(EBSD)
in
SEM-Systemen
eine
Orientierungskartierung.
Wellen-Natur
des
Elektrons.
Anwendungen
umfassen
Bestimmung
von
Gitterparametern,
Orientierung,
Phasenidentifikation
und
Defektstudien
sowie
die
Strukturaufklärung
kleiner
Kristalle
und
Dünnschnittproben.