diskursanalytischen

Diskursanalytische Ansätze untersuchen, wie Sprache und diskursive Praktiken soziale Realitäten konstituieren. Sie richten sich auf Texte, Gespräche und Medieninhalte und fragen, welche Normen, Identitäten und Machtverhältnisse durch diskursive Strategien produziert oder legitimiert werden. Ziel ist ein Verständnis der Verbindung von Sprache, Wissen und Handlung.

Historisch stehen Foucaults Ideen von Diskursordnungen, die Macht- und Wissensregime formen, im Zentrum. In der deutschsprachigen Forschung entwickelte Ruth Wodaks Diskurs Historischer Ansatz; die Kritische Diskursanalyse (CDA) geprägt von Teun A. van Dijk und Norman Fairclough, die Sprachpraktiken kritisch im gesellschaftlichen Kontext untersuchen.

Zentrale Konzepte sind Diskurs als soziale Praxis, Intertextualität, Macht- und Wissensformen, Ideologie, Framing und Subjektivität. Analysen betrachten wie Selektions- und Interpretationsprozesse Bedeutungen konstruieren, wie diskursive Ressourcen (Terminologie, Metaphern, Argumentationsmuster) strategisch eingesetzt werden, um Akteure zu positionieren.

Methodisch arbeiten diskursanalytische Ansätze qualitativ, interpretativ. Forschende sammeln Texte oder Gespräche, beschreiben sprachliche Merkmale und kontextuelle Beziehungen und interpretieren deren gesellschaftliche Bedeutung. Oft werden Textanalyse, Kontextualisierung, Reflexivität und gegebenenfalls triangulierte Datenquellen kombiniert.

Anwendungsfelder reichen von Medien- und Politikforschung über Bildung, Gesundheit und Migration bis hin zu Gender- und Ethnizitätsstudien. Kritik richtet sich gegen Subjektivität, mangelnde Replizierbarkeit und potenzielle ideologische Verzerrungen; Befunde sollen transparent in Bezug auf Daten, Kategorien und Interpretationen veröffentlicht werden.