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Metaphern

Metaphern sind sprachliche Ausdrucksformen, in denen ein Begriff oder eine Redewendung auf einen anderen Bereich übertragen wird, so dass ihm Eigenschaften des Quellbereichs zugeschrieben werden, ohne dass eine wörtliche Entsprechung besteht. Sie dienen dazu, komplexe oder abstrakte Sachverhalte anschaulich zu machen, Stimmungen zu erzeugen oder neue Bedeutungszusammenhänge zu eröffnen. Im Unterschied zum Vergleichen, das explizit eine Ähnlichkeit mit wie oder als ausdrückt, betont die Metapher die Identifikation oder Übertragung.

Zu den wichtigsten Typen gehören direkte Metaphern, ausgedehnte Metaphern, tote bzw. konventionalisierte Metaphern und verschränkte Metaphern.

Historisch reichen Metaphern von der Antike bis in die Gegenwart. In der modernen Linguistik wird oft die

Metaphern finden sich in allen Varietäten der Sprache: im Alltagsgespräch, in Belletristik, Journalismus, Wissenschaftssprache und Politik.

Direkte
Metaphern
legen
sofort
eine
Bildverknüpfung
fest
(z.
B.
„der
Frühling
der
Jugend“);
ausgedehnte
Metaphern
entfalten
eine
Bildwelt
über
längere
Textabschnitte.
Tote
Metaphern
sind
übliche
Bilder,
die
sprachlich
so
selbstverständlich
geworden
sind,
dass
sie
kaum
noch
auffallen.
Verschränkte
Metaphern
mischen
mehrere
Bilder,
was
oft
humorvoll
oder
irritierend
wirkt.
kognitive
Metaphern-Theorie
(Lakoff,
Johnson)
herangezogen,
nach
der
Metaphern
grundlegende
Strukturen
des
Denkens
widerspiegeln:
Wir
verstehen
abstrakte
Konzepte
über
konkrete
Domänen
wie
Raum,
Bewegung
oder
Kontrolle.
Aristoteles
behandelt
in
der
Rhetorik
die
Metapher
als
Trope.
In
der
Wissenschaft
dienen
Metaphern
oft
als
Modelle,
um
komplexe
Phänomene
zugänglich
zu
machen;
in
der
Politik
können
Metaphern
Debatten
prägen,
indem
sie
Ziele,
Akteure
oder
Prozesse
rahmen.
Der
Begriff
stammt
vom
Griechischen
meta
„über,
jenseits“
und
pherein
„tragen“
und
ist
seit
der
Antike
in
der
Sprach-
und
Bildsprache
verankert.