derGlobalisierung

Globalisierung bezeichnet den Prozess zunehmender weltweiter Verflechtung in wirtschaftlichen, politischen, kulturellen und technologischen Bereichen, der zu steigenden Abhängigkeiten zwischen Staaten, Unternehmen und Gesellschaften führt. In der deutschsprachigen Diskussion umfasst der Begriff wirtschaftliche Verflechtungen ebenso wie kulturelle Kontakte und politische Kooperationen.

Historisch lässt sich Globalisierung in mehreren Wellen erklären: der Ausbau des Handels im 19. Jahrhundert, die Liberalisierung nach dem Zweiten Weltkrieg und eine rasante Beschleunigung seit den 1980er und 1990er Jahren durch Fortschritte in Transport, Kommunikation und Finanzmärkten.

Dimensionen umfassen wirtschaftliche Globalisierung (Freihandel, grenzüberschreitende Investitionen, globale Wertschöpfungsketten), politische Globalisierung (internationale Institutionen, Normen) sowie kulturelle und technologische Globalisierung (Migration, Medien, Internet und beschleunigte Transportwege).

Institutionen wie die Welthandelsorganisation (WTO), der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank spielen zentrale Rollen in Politik und Regulierung, ergänzt durch regionale Freihandelsabkommen und multilaterale Abkommen.

Die Auswirkungen der Globalisierung gelten als zweischneidig: Sie kann Wachstum, Technologietransfer und einen größeren Zugang zu Gütern bringen, während gleichzeitig Ungleichheit, Arbeitsmarktdisparitäten, Umweltbelastung und kulturelle Homogenisierung zunehmen können.

Zur Messung werden Indizes wie der KOF Globalisation Index verwendet; aktuelle Trends umfassen digitale Globalisierung, komplexe globale Lieferketten und politische Reaktionen von stärkerer Regulierung bis hin zu neuen Formen internationalen Handels.