autoklaviert

Autoklaviert bezeichnet den Zustand oder das Ergebnis eines Prozesses, bei dem Gegenstände durch Autoklavieren sterilisiert werden. Autoklavieren ist ein Sterilisationsverfahren, das feuchte Hitze unter Druck nutzt, um Mikroorganismen abzutöten.

In einem Autoklaven wird Wasser zu Dampf erhitzt und der Dampf unter Druck in der Kammer gehalten. Typische Parameter sind 121 °C bei etwa 1 bar Überdruck für rund 15 Minuten oder 134 °C bei ca. 2 bar Überdruck für 3–5 Minuten. Die genaue Zeit richtet sich nach Art des Materials, Packung und Sterilisationslast. Oft folgt eine Trocknungsphase, um Feuchtigkeit aus den Packungen zu entfernen.

Das Verfahren eignet sich für eine Vielzahl hitzebeständiger Materialien, darunter Metall, Glas, Keramik, Gewebe und viele Kunststoffe. Wärmeempfindliche Kunststoffe, bestimmte Elektronikbauteile und stark feuchteempfindliche Proben können durch Autoklavieren beschädigt werden, weshalb sie nicht autoklaviert werden.

Anwendung finden autoklavierte Materialien vor allem in Kliniken, Operationssälen, Zahnarztpraxen, Laboratorien und der Lebensmittelindustrie. Typische Anwendungen umfassen Instrumente, Labormedien, Verpackungen und Proben, die sterile Bedingungen erfordern. Die Sterilität wird regelmäßig durch Indikatoren geprüft, unter anderem durch chemische Integratoren und biologische Indikatoren (Sporen von geeigneten Bakterien). Dokumentation, Validierung und regelmäßige Wartung sind wesentliche Bestandteile des Verfahrens.

Der Begriff autoklaviert verweist auf den sterilisierten Zustand nach diesem Verfahren und ist im medizinischen und laborchemischen Umfeld gebräuchlich.