Zweckbindungen

Zweckbindungen bezeichnet in der Finanz- und Haushaltsführung die Zuweisung von Mitteln oder Ausgaben zu einem festgelegten Zweck, einem bestimmten Programm oder einer bestimmten Projektgruppe. Funds are reserved for the specified purpose and are not freely available for other needs. Zweckbindungen können sowohl im öffentlichen Sektor als auch im Nonprofit-Bereich auftreten.

Im öffentlichen Haushalt dienen Zweckbindungen dazu, Mittel transparenter und steuerungsgenauer zuzuordnen. Typische Formen sind earmarked budget lines, Zweckgebundene Einnahmen oder Sondervermögen, in denen Gelder zweckgebunden verwaltet und nur für die vorgesehenen Aufgaben verwendet werden. Oft werden solche Mittel durch Gesetz, Haushaltssatzung oder Verwaltungsakt festgelegt und regelmäßig berichtet, um die Zielerreichung nachzuweisen.

Auch im Nonprofit-Bereich spielen Zweckbindungen eine zentrale Rolle. Spenden, Zuschüsse oder Fördermittel legen vom Spender oder Fördergeber vorgegebene Verwendungszwecke fest; Organisationen müssen die Mittel entsprechend buchen und verwenden. Zweckgebundene Mittel können zeitlich befristet oder unbefristet sein, allerdings bleibt die Verwendung streng an die festgelegte Zweckbestimmung gebunden.

Vorteile der Zweckbindung liegen in erhöhter Transparenz, besserer Steuerung von Programmen, Nachweisbarkeit der Ergebnisse und Vertrauensbildung gegenüber Gebern und Bürgern. Nachteile ergeben sich vor allem aus reduzierter Flexibilität: bei unvorhergesehenen Bedarfen oder sich ändernden Prioritäten können gebundene Mittel schwer umzuwidmen sein, was zu Ineffizienzen führen kann.

Zusammengefasst dient Zweckbindung der gezielten Mittelverwendung und Grundsicherung programmbezogenerpolitik, während sie zugleich Spielräume für Anpassungen einschränken kann.