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Zustandsverläufe

Zustandsverläufe bezeichnet in der Systemtheorie die zeitliche Entwicklung der Zustandsvariablen eines Modells. Sie schildern, wie sich der Zustand eines Systems unter dem Einfluss von Dynamik, Eingaben und Anfangsbedingungen über die Zeit verändert. Zustandsverläufe dienen der Analyse, Steuerung und Vorhersage des Verhaltens komplexer Systeme.

Formal werden Zustandsverläufe durch den Zustandsvektor x(t) beschrieben. In kontinuierlichen Systemen gilt typischerweise dx/dt = f(x(t), u(t),

Der Begriff unterscheidet zwischen deterministischen Verläufen, die eindeutig durch die Modelle und Anfangsbedingungen festgelegt sind, und

Wichtige Eigenschaften von Zustandsverläufen sind Stabilität, Gleichgewichtslinien, Attraktoren, Grenzverläufe und, bei periodischer Dynamik, Grenzbahnen oder Limitzyklen.

Anwendungsgebiete reichen von Physik, Technik und Chemie bis hin zu Biologie, Ökonomie und Ökologie. Typische Beispiele

t)
mit
einer
Anfangsbedingung
x(0)
=
x0;
der
Trajektorienverlauf
ist
die
Funktion
t
↦
x(t).
In
diskreten
Systemen
ergibt
sich
x_{k+1}
=
g(x_k,
u_k,
k).
Eine
solche
Trajektorie,
der
Graph
der
zeitlichen
Entwicklung
der
Zustände,
heißt
Zustandsverlauf
oder
Trajektorie.
stochastischen
Verläufen,
bei
denen
Zufallseffekte
eine
Rolle
spielen.
In
stochastischen
Modellen
wird
oft
die
Verteilung
oder
eine
Wahrscheinlichkeitsmenge
von
Trajektorien
beschrieben
(z.
B.
durch
Markovprozesse).
Phasenräume
und
Phasenporträts
helfen,
das
langfristige
Verhalten
zu
visualisieren.
sind
das
frei
schwingende
Pendel,
ein
elektrischer
Schwingkreis,
Reaktionsnetzwerke
oder
epidemiologische
Modelle;
in
allen
Fällen
dient
der
Zustand
der
Beschreibung
der
Dynamik
und
der
Planung
von
Eingriffen
oder
Kontrollen.