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Zufallsprozesse

Zufallsprozesse sind mathematische Modelle, die den zeitlichen Verlauf eines Systems mit Zufall darstellen. Formal besteht ein Zufallsprozess aus einer Familie von Zufallsvariablen X_t, indexiert durch einen Zeitparameter T, definiert auf einem gemeinsamen Wahrscheinlichkeitsraum (Omega, F, P). Für jeden t in T ordnet X_t jedem Ausgang ω einen Wert in einem Zustandsraum S zu. Die Pfadfunktion t -> X_t(ω) wird als Realisierung bezeichnet.

Der Parameterraum T kann diskret (z. B. T = {0,1,2, …}) oder kontinuierlich (T ⊆ [0, ∞)) sein; der Zustandsraum

Eigenschaften unterscheiden Prozesse nach Abhängigkeiten und Verteilungen. Wichtige Konzepte sind die Markov-Eigenschaft (Zukunft hängt nur vom

Mathematisch liefert die Theorie Verteilungen der endlichen Dimensionen, Filtrationen (F_t) und Konzepte wie Erwartung, Varianz und

Anwendungen finden sich in Finanzen (Preisbewegungen von Wertpapieren), Physik (Diffusion), Warteschlangentheorie, Ingenieurwesen, Biologie und Umweltwissenschaften. Die

S
kann
diskret
oder
stetig
sein.
Typische
Beispiele
sind
diskrete
Prozesse
wie
Markov-Ketten
in
diskreter
Zeit
und
kontinuierliche
Prozesse
wie
der
Wiener
Prozess,
der
Poissonprozess
oder
die
geometrische
Brownsche
Bewegung.
gegenwärtigen
Zustand
ab),
Stationarität
der
Inkremente
und
Gaussianität
(bei
Gaussian-Prozessen).
Einige
Prozesse
besitzen
kontinuierliche
Pfade,
andere
springen
diskret.
Der
Wiener
Prozess
hat
z.
B.
unabhängige,
stationäre
Inkremente
und
stetige
Pfade.
Korrelation.
In
der
kontinuierlichen
Zeit
ermöglicht
Itô-
oder
Stratonovich-Calculus
den
Umgang
mit
stochastischen
Integralen
und
Differentialgleichungen.
Theorie
der
Zufallsprozesse
bildet
die
Grundlage
für
Modellierung,
Simulation
und
statistische
Inferenz
in
zeitabhängigen
Systemen.