Wahrscheinlichkeitsraum
Wahrscheinlichkeitsraum, auch probabilistischer Raum genannt, ist in der Wahrscheinlichkeitstheorie ein Triple (Ω, F, P). Dabei ist Ω die Ergebnismenge (der Stichprobenraum), F eine σ-Algebra von Teilmengen von Ω und P eine Wahrscheinlichkeitsmaßfunktion P: F → [0, 1] mit P(Ω) = 1 und abzählbarer Additivität: Für jede Folge von paarweise disjunkten Ereignissen A_i in F gilt P(⋃_i A_i) = Σ_i P(A_i). F enthält insbesondere alle beobachtbaren Ereignisse und ist abgeschlossen unter Vereinigung, Schnitt und Komplement.
Dieses formale Gerüst ermöglicht die Definition von Zufallsgrößen X: Ω → R, die bezüglich F messbar sind. Die
Wichtige Konzepte im Wahrscheinlichkeitsraum sind Unabhängigkeit (P(A ∩ B) = P(A)P(B) für Ereignisse A, B), bedingte Wahrscheinlichkeiten P(A|B)