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Wahrscheinlichkeitstheorie

Wahrscheinlichkeitstheorie ist ein Teilgebiet der Mathematik, das den mathematischen Umgang mit Zufall und Unsicherheit formalisiert. Sie entwickelt Modelle, Prinzipien und Werkzeuge, um Ereignisse zu quantifizieren, abzuleiten und zu vergleichen. Die heutige moderne Form basiert maßgeblich auf den Axiomen von Kolmogorov, die Wahrscheinlichkeit als Maß auf einer Sigma-Algebra definieren.

Zentrale Begriffe sind: Zufallsexperiment, Ergebnis, Ereignis, Wahrscheinlichkeit, bedingte Wahrscheinlichkeit und Unabhängigkeit. Eine Zufallsvariable ordnet jedem Ergebnis

Wahrscheinlichkeitstheorie unterscheidet diskrete Modelle, in denen Wahrscheinlichkeiten auf abzählbaren Ergebnissen definiert sind, und stetige Modelle, in

Anwendungen finden sich in Statistik, Wissenschaftstheorie, Finanzen, Physik, Ingenieurwesen und Informatik. Die Theorie liefert Grundlagen für

Historisch entwickelten sich frühe Fragestellungen aus Problemen des Glücksspiels im 17. Jahrhundert (Fermat, Pascal) und wurden

eines
Experiments
eine
Zahl
zu;
ihre
Verteilung
beschreibt,
wie
wahrscheinlich
Werte
auftreten.
Wichtige
Größen
sind
der
Erwartungswert
und
die
Varianz.
Die
Grundregeln
folgen
aus
den
Kolmogorov-Axiomen:
P(A)
∈
[0,1],
P(Ω)=1,
P(⋃A_i)=sum
P(A_i)
für
paarweise
disjunkte
Ereignisse;
bedingte
Wahrscheinlichkeiten
P(A|B)=P(A∩B)/P(B)
für
P(B)>0.
denen
Verteilungen
durch
Verteilungs-
oder
Wahrscheinlichkeitsdichte
beschrieben
werden.
Bekannte
Verteilungen
sind
Binomial-,
Normal-,
Poisson-
und
Exponentialverteilungen.
Stochastische
Prozesse
wie
Markov-Ketten,
Poissonprozesse
oder
Brownsche
Bewegung
modellieren
zeitliche
Abfolgen
von
Zufallsgrößen;
der
zentrale
Grenzwertsatz
und
das
Gesetz
der
großen
Zahlen
beschreiben
unter
Wiederholung
von
Experimenten
das
Auftreten
stabiler
Grenzverteilungen.
Inferenzverfahren,
Hypothesentests,
Bayes'sche
Methoden
sowie
für
die
Risikomodellierung
und
Simulation
(Monte-Carlo-Methoden).
im
18.
und
19.
Jahrhundert
von
Bernoulli,
Gauss,
Laplace
und
anderen
vertieft.
Die
formale
Axiomatik
durch
Kolmogorov
im
20.
Jahrhundert
half
der
Disziplin
eine
einheitliche
Grundlage
zu
geben
und
legte
damit
die
Basis
für
moderne
Stochastik.