Zifferblatts

Zifferblatt bezeichnet die sichtbare Oberfläche einer Uhr oder eines Zeitmessers, auf der die Stundenmarken, Ziffern oder Indizes abgebildet sind. Die Zeiger drehen über dem Zifferblatt und zeigen so die Zeit an. Das Zifferblatt bildet zusammen mit dem Uhrwerk, dem Glas und dem Gehäuse das sichtbare Erscheinungsbild der Uhr.

Materialien reichen von Messing oder Stahl über Emaille, Porzellan bis zu Kunststoff. Oberflächen werden lackiert, poliert, bedruckt oder graviert; bei hochwertigen Uhren kommen applizierte Indizes oder Ziffern aus Gold oder Palladium hinzu. Chronographen enthalten oft mehrere Teilzifferblätter oder Unterzifferblätter.

Gestaltung: Ziffernfolgen sind arabisch oder römisch; Indizes können Punkte, Balken oder Halbräume sein; Leuchtmasse ermöglicht Ablesen im Dunkeln; Datumsfenster oder Wochentagsfenster ergänzen das Design. Komplikationen wie Mondphasen sehen man auf dem Zifferblatt als Hilfsfenster.

Herstellung: Zifferblätter werden durch Stanzen, Fräsen oder Drehen gefertigt, anschließend veredelt (Galvanik, Lack, Emaille). Die Fertigung erfordert präzise Gravuren und Farbschichtungen; Restaurierungen sind anspruchsvoll, da verloren gegangene Ziffern oft nicht ersetzt werden können.

Geschichte: Frühe Zifferblätter waren handbemalt oder bemalt auf Metall; mit der Industrialisierung kamen maschinenbedruckte Zifferblätter, Emaille-Zifferblätter waren im 18. und 19. Jahrhundert beliebt. In modernen Uhren dominiert Druck- und Lacktechnik; Zifferblätter für Fluginstrumente und Taucheruhren weisen besondere Legibilität.