Zielspannung

Zielspannung bezeichnet in der Elektronik die gewünschte Spannung, die in einer Regelung oder einem Prüfprozess als Sollwert festgelegt wird. Sie dient als Referenzgröße, gegen die die tatsächlich gemessene Spannung (Ist-Spannung) verglichen wird. In Regelschleifen, etwa mit PID-Reglern, ist die Zielspannung der Eingang des Reglers; der Regler bestimmt aus der Abweichung zwischen Ziel- und Ist-Wert die Stellgröße, um die Ist-Spannung der Zielspannung anzunähern.

Anwendungen: In Netzteilen und Spannungsreglern wird die Ausgangsspannung so eingestellt, dass sie der Zielspannung entspricht. In der Mess- und Kalibriertechnik wird sie als bekannte Referenz für Prüfungen verwendet. In Batterie-Ladegeräten gibt die Zielspannung die Endlade- oder Zwischenladestufe vor.

Messung und Genauigkeit: Die Regelung basiert auf dem Vergleich von Ziel- und Ist-Spannung. Abweichungen werden als Fehler interpretiert. Die Genauigkeit hängt von der Qualität der Referenz, der Auflösung des DAC/ADC, temperaturbedingtem Drift und Störsignalen ab.

Technische Umsetzung: In digitalen Systemen wird die Zielspannung oft durch eine DAC aus einer digitalen Setpoint-Quelle erzeugt; in analogen Systemen durch Referenzen, Z-Dioden oder Operationsverstärker.

Kalibrierung und Zuverlässigkeit: Zielspannungen müssen kalibriert werden, um Langzeitdrift zu minimieren, und regelmäßige Wartung/Prüfung gewährleist die Stabilität von Regelsystemen.

Siehe auch: Setpoint, Sollwert, Referenzspannung, Ist-Spannung.