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Zerfalls

Zerfall ist in der Physik der Prozess, bei dem ein instabiles System in einen stabileren Zustand übergeht, meist durch Umwandlung eines Nuklids in ein leichteres Nuklid mit Freisetzung von Teilchen und Energie. Am häufigsten bezieht sich der Begriff auf radioaktiven Zerfall von Atomkernen. Zerfälle können spontan auftreten und sind statistisch vorhersehbar, aber der genaue Zeitpunkt eines einzelnen Zerfalls lässt sich nicht bestimmen; die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kern in einer bestimmten Zeit zerfällt, ist konstant und charakterisiert durch die Zerfallskonstante.

Zu den gängigsten Zerfallsarten gehören der Alpha-Zerfall, bei dem ein Helium-4-Kern (Alpha-Teilchen) ausgestoßen wird; der Beta-Zerfall,

Die zeitliche Entwicklung der Anzahl verbleibender Kerne folgt meist einer Exponentialfunktion N(t) = N0 e^{-λ t}, wobei

bei
dem
Elektronen
(Beta-minus)
oder
Positronen
(Beta-plus)
emittiert
oder
Elektroneneinfang
erfolgt;
und
der
Gamma-Zerfall,
bei
dem
hochenergetische
Photonen
(Gammawellen)
das
System
verlassen.
Zerfälle
können
in
Zerfallsreihen
auftreten,
bei
denen
aufeinanderfolgende
Umwandlungen
mehrere
Nuklide
betreffen,
bis
ein
stabiles
Endprodukt
erreicht
ist.
λ
die
Zerfallskonstante
ist.
Die
Halbwertszeit
t1/2
ist
der
Zeitraum,
in
dem
die
Hälfte
der
Kerne
zerfallen,
und
gilt
t1/2
=
ln
2
/
λ.
Der
Zerfall
setzt
Energie
frei,
die
als
Träger
der
Strahlung
messbar
ist
und
in
Detektoren
wie
Geiger-Merrellt-Zählern
oder
Szintillationsdetektoren
erfasst
wird.
Anwendungen
finden
sich
in
der
radiometrischen
Altersbestimmung,
der
medizinischen
Bildgebung
sowie
der
Strahlentherapie.
Zerfallsreihen
und
deren
Analyse
liefern
wichtige
Informationen
über
natürliche
und
künstliche
Nuklide
sowie
über
Umweltprozesse.