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Positronen

Positronen sind die Antiteilchen des Elektrons. Sie besitzen dieselbe Masse wie das Elektron, aber eine positive Ladung (+1 e) und einen Spin von 1/2. Als Antiteilchen zum Elektron bilden sie ein Elektron-Positron-Paar, das in vielen Prozessen entstehen kann. Positronen werden durch hochenergetische Prozesse hergestellt oder durch β+-Zerfall radioaktiver Isotope erzeugt, die in der Medizin (PET) und in der Grundlagenforschung eingesetzt werden. Natürliche Quellen umfassen kosmische Strahlung, aber der Großteil beobachteter Positronen in Anwendungen stammt aus künstlichen Isotopen oder aus Paarbildung von hochenergetischen Photonen.

Positronen können mit Elektronen annihilieren und dabei Gammastrahlung freisetzen. Der dominierende Kanal ergibt zwei Photonen mit

Wichtige Anwendungen umfassen die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) in der Medizin, bei der radioaktive Trägerisotope β+-Zerfall nutzen, um

je
511
keV,
die
in
entgegengesetzte
Richtungen
emittiert
werden.
Unter
bestimmten
Bedingungen
bildet
sich
auch
Positronium,
ein
gebundenes
Zustand
aus
Elektron
und
Positron.
Positronium
existiert
in
zwei
Zuständen:
para-Positronium
(singulett)
mit
kurzer
Lebensdauer
im
Vakuum
(~125
ps)
und
ortho-Positronium
(triplet)
mit
längerer
Lebensdauer
(~nanosekunden);
in
Materie
wird
die
Lebensdauer
oft
durch
Wechselwirkungen
beeinflusst.
Aus
dem
Zustand
Positronium
ergeben
sich
gelegentlich
drei
Gammastrahlen.
Positronen
zu
erzeugen.
In
der
Materialwissenschaft
wird
die
Positronen-Annihilations-Spektroskopie
(PAS)
eingesetzt,
um
Hohlräume
und
Defekte
in
Feststoffen
zu
charakterisieren.
In
der
Astrophysik
trägt
die
Analyse
der
511-keV-Linie
zur
Untersuchung
von
Positronenphänomenen
in
galaktischen
Umgebungen
bei.