Zellspezifikationen

Zellspezifikationen bezeichnet die charakteristischen Merkmale einer Zelle oder Zelllinie, die zur Beschreibung, Identifikation und Bewertung genutzt werden. Sie umfassen morphologische, biochemische, funktionelle und genetische Eigenschaften. Die Spezifikationen gelten für natürliche Zellen, kultivierte Linien sowie genetisch oder pharmakologisch veränderte Zellen.

Typische Parameter sind Größe, Form, Membransystem, Zellzyklusstatus, Proliferations- und Differenzierungsgrad, Markerexpression, Genom- und Transkriptomprofile, Proteom, Stoffwechselaktivität und Reaktionsfähigkeit auf Stimuli. Weitere relevante Merkmale sind Replikationsfähigkeit, Stabilität der Linie und Anfälligkeit für Kontaminationen.

Methoden: Mikroskopie, Durchflusszytometrie, Immunfluoreszenz, PCR/qPCR, RNA-seq, Proteomik, Massenspektrometrie und metabolische Tests. Anwendungen: Qualitätssicherung in Forschung, klinischer Diagnostik, Zelllinienmanagement, GMP-konforme Herstellungsprozesse und biotechnologische Entwicklung. Dokumentation erfolgt in Zelllinienkatalogen, Laborjournalen und Freigabeprotokollen.

Bedeutung/Limit: Zellspezifikationen ermöglichen Vergleichbarkeit und Nachverfolgung, bleiben aber durch Messpräzision und Kulturbedingungen spezifisch. Änderungen in Kulturmedium, Passagezahl oder Lagerung können Spezifikationen beeinflussen, daher sind regelmäßige Validierung und klare Akzeptanzkriterien erforderlich.