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Zeitdiskretisierung

Zeitdiskretisierung bezeichnet in der Numerik die Ersetzung der kontinuierlichen Zeitvariable durch eine diskrete Abfolge von Zeitschritten. Typischerweise wird t_k = t_0 + k h eingeführt, wobei h der Zeitabstand zwischen den Stufen ist. Ziel ist es, zeitabhängige Modelle, die als Differentialgleichungen vorliegen, numerisch zu lösen, indem man die Ableitungen durch Differenzen ersetzt.

Bei einer gewöhnlichen Differentialgleichung dy/dt = f(y,t) mit Anfangsbedingung y(t_0) wird durch Zeitdiskretisierung eine Rekursion geschaffen, die

Höhere Ordnung: Runge-Kutta-Verfahren (z. B. RK4) liefern höhere Genauigkeit pro Zeitschritt, während Mehrschritt-Verfahren wie Adams-Bashforth/Adams-Moulton oft

Stabilität und Fehler: Der Schritt h beeinflusst Stabilität und Konvergenz. Explizite Methoden können bei großen h

Anwendungsbereiche: Zeitdiskretisierung ist zentral in der Simulation dynamischer Systeme, der Regelungstechnik, numerischer Physik und in der

den
Folgezustand
y_{k+1}
aus
dem
aktuellen
y_k
ableitet.
Beispiele:
Forward
Euler:
y_{k+1}
=
y_k
+
h
f(y_k,t_k).
Backward
Euler:
y_{k+1}
=
y_k
+
h
f(y_{k+1},t_{k+1})
(erfordert
eine
Gleichung,
die
gelöst
werden
muss,
oft
mittels
Newton-Verfahren).
weniger
Fließkommaoperationen
pro
Schritt
benötigen.
Die
Wahl
hängt
von
Anforderungen
an
Genauigkeit,
Stabilität
und
Rechenaufwand
ab.
für
steife
Systeme
instabil
werden;
Implizite
Methoden
bieten
oft
bessere
Stabilität.
Der
lokale
Truncation-Fehler
liegt
typischerweise
in
O(h^{p+1})
und
der
globale
Fehler
in
O(h^{p}).
Unter
Annahmen
zu
Konsistenz
und
Stabilität
konvergiert
die
diskrete
Lösung
gegen
die
kontinuierliche
Lösung,
wenn
h→0.
digitalen
Signalverarbeitung.
In
partiellen
Differentialgleichungen
wird
oft
zuerst
eine
räumliche
Diskretisierung
vorgenommen
(Methode
der
Merkmale,
Finite-Differenzen,
Finite-Elemente),
anschließend
erfolgt
die
zeitliche
Diskretisierung.