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Wärmeausdehnungen

Wärmeausdehnungen bezeichnen die Zunahme der Abmessungen oder des Volumens von Materialien infolge einer Temperaturänderung. Der Mechanismus beruht auf veränderten Atomabständen im Kristallgitter und größeren mittleren Bindungslängen bei höheren Temperaturen, wodurch sich Materialien ausdehnen.

Für lineare Ausdehnung gilt ΔL = α L0 ΔT; für Flächen ΔA = β A0 ΔT; für Volumen ΔV = γ V0

Die Koeffizienten hängen stark vom Material und vom Temperaturbereich ab. Metalle weisen typischerweise α im Bereich von

Messungen erfolgen häufig durch Dilatometrie. In anisotropen Materialien kann die Ausdehnung je nach Richtung variieren.

Praktische Bedeutung: Ungebremste Ausdehnung kann zu Passungsproblemen führen; daher werden Spielräume, Fugen oder Dehnungsbahnen vorgesehen. Bei

ΔT.
Hierbei
sind
α,
β
und
γ
die
lineare,
areale
bzw.
volumetrische
Wärmewandlungskoeffizienten.
Bei
isotropen
Festkörpern
gilt
β
≈
2α
und
γ
≈
3α.
ΔT
ist
der
Temperaturunterschied
(T
−
T0).
einigen
10^-6
bis
zu
einigen
10^-5
1/°C
auf.
Beispiele:
Stahl
etwa
12×10^-6
1/°C,
Aluminium
etwa
23×10^-6
1/°C.
Flüssigkeiten
und
Kunststoffe
können
deutlich
größere
Werte
zeigen;
Glas
und
viele
Keramiken
liegen
in
einer
moderaten
Spanne.
Allgemein
gilt:
Je
wärmer
der
Bereich,
desto
größer
der
Koeffizient,
und
bei
manchen
Materialien
können
auch
negative
oder
portionsweise
negative
Erweiterungen
auftreten.
vollständiger
Verhinderung
der
Ausdehnung
entstehen
innere
Spannungen,
etwa
σ
≈
E
α
ΔT,
wobei
E
der
Elastizitätsmodul
ist.
Anwendungen
finden
sich
in
Brücken-
und
Schienenkonstruktionen,
Rohrleitungen,
Kabelkanälen
sowie
in
Bimetallstreifen
von
Thermostaten.