Weichteilprobleme

Weichteilprobleme beschreiben Erkrankungen oder Beschwerden der Weichteile des Körpers, insbesondere Muskeln, Sehnen, Bänder, Faszien, Haut und subkutanes Fettgewebe. Typische Beschwerden sind Schmerzen, Schwellung, Rötung, Überwärmung, Druckempfindlichkeit und eine eingeschränkte Beweglichkeit. Die Ursachen sind vielfältig: akute Verletzungen wie Verstauchungen, Zerrungen oder Muskelrisse; Überlastungssyndrome wie Tendinopathien oder Fasziitis; entzündliche oder autoimmune Erkrankungen; Infektionen (z. B. Cellulitis, Abszess); postoperative Narbenprobleme; sowie selten Tumoren oder Gefäßerkrankungen, die die Weichteile betreffen.

Diagnostik erfolgt durch Anamnese und klinische Untersuchung. Bildgebende Verfahren wie Ultraschall sind oft erste Wahl bei Weichteilverletzungen; MRI liefert detaillierte Informationen über Weichteilstrukturen. Laboruntersuchungen können Entzündung oder Infektion belegen.

Behandlung richtet sich nach der Ursache. Im akuten Fall können Ruhe, Eis, Kompression und Hochlagerung (RICE) eingesetzt werden; Schmerzmittel oder entzündungshemmende Medikamente können sinnvoll sein. Physikalische Therapie unterstützt Heilung und Funktionswiederherstellung. Infektionen erfordern Antibiose und ggf. Abszessdrainage. Bei Tendinopathien können entzündungshemmende Injektionen oder Anpassung des Trainings helfen. Schwere Verletzungen oder Tumoren erfordern ggf. chirurgische Intervention.

Prognose ist von der Ursache abhängig; viele Weichteilprobleme heilen innerhalb weniger Wochen vollständig, andere werden chronisch und erfordern langfristige Therapie. Prävention umfasst korrektes Aufwärmen, schrittweise Trainingssteigerung, passende Ausrüstung und frühzeitige Behandlung von Beschwerden, um Rezidive zu verhindern.