Wasserwirtschaftsbetrieben

Wasserwirtschaftsbetriebe (WBE) ist ein Sammelbegriff für kommunale oder öffentlich-rechtliche Betriebe, die die Aufgaben der Wasserwirtschaft wahrnehmen. Sie fungieren als zentrale Akteure der Daseinsvorsorge und verantworten die sichere Versorgung mit Trinkwasser, die Abwasserentsorgung und oft weitere wasserbezogene Infrastrukturen wie Regenwassermanagement und Hochwasserschutz.

Zu ihren Kernaufgaben gehören die Planung, der Bau, Betrieb und die Instandhaltung von Wasserwerken, Netzleitungen, Abwasserkanälen, Kläranlagen sowie Pump- und Speicheranlagen; die Überwachung der Wasserqualität; die Gewährleistung einer zuverlässigen Versorgung; das Abrechnungs- und Kundendienstmanagement; sowie Maßnahmen zur Wasserressourcen- und Umweltschutz, Energieeffizienz und Digitalisierung von Netzen. Sie arbeiten häufig in engen Kooperationen mit Kommunen, Umweltbehörden und, in Form von Zweckverbänden, mit anderen Gemeinden zusammen.

Organisatorisch sind Wasserwirtschaftsbetriebe meist als Eigenbetriebe, kommunale Unternehmen oder Anstalten des öffentlichen Rechts verankert. Der Träger ist in der Regel die jeweilige Kommune oder Gebietskörperschaft; die Betriebe unterliegen öffentlicher Aufsicht, Regulierung und meist vertraglichen Vereinbarungen mit Aufsichtsbehörden. In der Praxis unterscheiden sich Bezeichnungen wie Wasserbetriebe, Wasser- und Abwasserbetriebe oder städtische Betriebe, doch der Zweck bleibt die sichere, bezahlbare und umweltverträgliche Wasserversorgung.

Wasserwirtschaftsbetriebe tragen wesentliche Verantwortung im Rahmen nationaler und EU-weiter Regelwerke, etwa zur Trinkwasserqualität und zum Gewässer- und Umwelt-Management. Zentrale Herausforderungen sind Investitionsbedarf, Alterung der Infrastrukturen, Ressourcenknappheit, Energieeffizienz sowie die Digitalisierung und das Monitoring der Netze.