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Wahrscheinlichkeitsmaßen

Wahrscheinlichkeitsmaße sind spezielle Maße, die auf einer σ-Algebra F von Teilmengen einer Grundmenge Ω definiert sind. Ein Wahrscheinlichkeitsmaß P ist eine Abbildung P: F → [0,1] mit P(Ω)=1 und der Eigenschaft der abzählbaren Additivität: Für jede Folge von paarweise disjunkten Mengen A1,A2,... in F gilt P(∪_{n≥1} A_n) = ∑_{n≥1} P(A_n). Damit erfüllt P die Kolmogorov-Axiome eines Maßes und ist damit ein endliches Maß mit Gesamtmaß 1.

Beispiele: Der diskrete Fall: Ω = {1,...,n} mit F = P(Ω) und P({i}) ≥ 0 mit ∑ P({i}) = 1, z. B.

Zufallsvariablen und Verteilung: Eine Zufallsvariable X: Ω → R ist bezüglich F messbar. Ihre Verteilung μ_X := P∘X^{-1} ist

Eigenschaften: Wahrscheinlichkeitsmaße sind nichtnegativ, monotone und abzählbar additiv. Für eine Folge A_n ∈ F mit A_n ↑ A

Anwendungen: Wahrscheinlichkeitsmaße dienen der formalen Modellierung von Unsicherheit, der Bestimmung von Wahrscheinlichkeiten von Ereignissen sowie der

P({i})
=
1/n.
Die
Lebesgue-Maß
auf
dem
Intervall
[0,1]
ist
ein
Wahrscheinlichkeitsmaß,
wenn
es
auf
die
Borel-Sigma-Algebra
beschränkt
wird.
Das
Dirac-Maß
δ_x,
das
jeder
Menge
A
das
Wert
1
zuweist,
wenn
x
∈
A,
sonst
0,
ist
ebenfalls
ein
Wahrscheinlichkeitsmaß.
Das
Randmaß
einer
Zufallsgröße
X
ist
μ
=
P∘X^{-1},
ein
Wahrscheinlichkeitsmaß
auf
dem
reellen
Zahlenraum
mit
der
Borel-Sigma-Algebra.
ein
Wahrscheinlichkeitsmaß
auf
(R,
B(R))
und
beschreibt
die
Wahrscheinlichkeiten
von
Ereignissen,
die
durch
X
abgelesen
werden.
Die
Verteilungsfunktion
F_X(x)
=
μ_X((−∞,
x])
fasst
diese
Information
in
einer
rechtsstetigen,
monoton
wachsenden
Funktion
zusammen.
gilt
P(A)
=
lim
P(A_n);
für
eine
abnehmende
Folge
A_n
mit
P(A_1)
<
∞
gilt
P(∩
A_n)
=
lim
P(A_n).
Definition
von
Verteilungen
und
der
Grundlage
für
das
Konzept
der
Zufallsvariable
in
Statistik
und
Stochastik.