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Wählerinnenpotentials

Wählerinnenpotentials bezeichnet in der Politikwissenschaft das latente Wahlpotenzial der Wählerinnen einer bestimmten Wählergruppe für eine politische Partei, eine Kampagne oder einen bestimmten Politikbereich. Es geht um die Größe des Anteils von Wählerinnen, der unter geeigneten Bedingungen mobilisiert oder überzeugt werden könnte, unabhängig vom aktuellen Wahlverhalten. Der Begriff wird genutzt, um geschlechtsspezifische Dynamiken in der Wählerbasis zu analysieren und Unterschiede zwischen Wählerinnen und Wählern sowie innerhalb der Wählerinnengruppe sichtbar zu machen.

Die Bestimmung des Wählerinnenpotentials erfolgt in der Regel durch Kombination von Umfragedaten, demografischen Projektionen, Wahltagsmodellen und

Anwendungsfelder liegen in der Wahlkampfplanung, der Ausrichtung von Politikprogrammen und der Analyse von Geschlechterdifferenzen im Wahlverhalten.

historischen
Wahlverläufen.
Wichtige
Einflussfaktoren
sind
Parteibindung,
politisches
Agenda-Setting,
thematische
Präferenzen
(zum
Beispiel
Familienpolitik,
Gleichstellung,
Gesundheitsversorgung),
sowie
soziostrukturelle
Merkmale
wie
Alter,
Bildung,
Einkommen,
Urbanität/Landesteile
und
ethnische
Zugehörigkeit.
Auch
die
Effekte
von
Kampagnenbotschaften,
Spitzenkandidaten
und
organisationaler
Mobilisierung
spielen
eine
Rolle.
Das
Wählerinnenpotenzial
ist
daher
wandelbar
und
reagiert
auf
politische
Angebote
und
gesellschaftliche
Veränderungen.
Es
dient
dazu,
gezielte
Ansprache-
und
Mobilisierungsstrategien
für
Wählerinnen
zu
entwickeln
und
potenzielle
Stimmsegmente
abzuschätzen.
Kritisch
anzumerken
ist,
dass
der
Begriff
definitorisch
variieren
kann
und
methodisch
unsicher
ist;
er
kann
mit
dem
allgemeinen
Wählerpotenzial
oder
dem
Anteil
von
Wählerinnen
am
Gesamtvolk
vermischt
werden.
In
der
Fachliteratur
ist
die
korrekte
Pluralbildung
üblicherweise
Wählerinnenpotenziale;
gelegentlich
kommt
auch
die
Form
Wählerinnenpotentials
vor,
insbesondere
in
anglisierten
oder
abgekürzten
Formulierungen
vor.