Vinyltapete

Vinyltapete, auch Vinyl-Tapete genannt, ist eine Tapetenart, bei der die Oberseite aus einer PVC-Folie oder einem PVC-beschichteten Träger besteht. Häufige Trägerstoffe sind Papier, Vlies oder Textil. Die Vinyl-Schicht macht die Tapete besonders langlebig, waschbar und pflegeleicht. Je nach Ausführung ist sie glatt oder mit Prägungen versehen und sie kann in vielen Farben und Mustern vorkommen. Vinyl-Tapeten werden in drei Grundtypen unterschieden: PVC-Folien-Tapeten auf Papier, Vinyl auf Vlies und beschichtete Vliestapeten. Bei der Montage unterscheiden sich die Verfahren: Bei Papiertapeten wird der Klebstoff meist auf die Wand aufgetragen und die Tapete darauf positioniert, während Vliestapeten oft wandseitig geklebt werden. Selbstklebende Varianten existieren ebenfalls, sind aber weniger verbreitet.

Vorteile der Vinyltapete sind ihre Strapazierfähigkeit, Wasser- und Reinigungsbeständigkeit sowie eine gute Farbstabilität. Sie eignet sich besonders für stark beanspruchte Räume wie Flure, Küchen und Nassbereiche, wobei zu beachten ist, dass hochfeuchte Räume spezielle PVC-Varianten erfordern. Nachteile sind der Umweltaspekt durch PVC und die begrenzte Recyclingfähigkeit; Weichmacher können diskutiert werden, weshalb einige Verbraucher auf PVC-freie Alternativen setzen.

Pflege: Abwaschbar bis feucht abwischbar; milde Reinigungsmittel verwenden; starke Scheuermittel vermeiden. Haltbarkeit: 10 bis 20 Jahre je nach Qualität, Verarbeitung und Nutzung.

Historisch betrachtet wurden Vinyl-Tapeten ab den 1950er Jahren eingeführt und boten erstmals eine waschbare Alternative zu Papiertapeten. Seitdem haben sie sich weltweit etabliert, insbesondere dort, wo Feuchtigkeit oder mechanische Beanspruchung auftreten kann.