Verpackungsmengen

Verpackungsmengen bezeichnet die Gesamtheit der Verpackungsmaterialien, die bei der Herstellung, dem Vertrieb oder dem Verkauf eines Produkts oder einer Produktcharge verwendet wird. Sie umfasst Primärverpackungen, die das Produkt direkt umschließen; Sekundärverpackungen, die mehrere Einheiten zusammenfassen; und Tertiärverpackungen, die dem Transport dienen. Die Mengen können je nach Betrachtung pro Stück, pro Lieferung oder pro Produktcharge angegeben werden und werden häufig in Kilogramm oder Stückzahlen ausgewiesen.

Bedeutung: Verpackungsmengen beeinflussen Kosten, Logistik und Produktschutz sowie Umweltbelastungen. In vielen Rechtsräumen bestehen Pflichten zur Meldung, Reduktion oder Lizenzierung von Verpackungsmaterialien, beispielsweise durch Verpackungsregeln auf nationaler Ebene oder EU-weite Vorgaben. In Deutschland regelt das Verpackungsgesetz die Systembeteiligung und Rückführung, während die EU-Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle auf Harmonisierung abzielt.

Erfassung und Management: Zur Berechnung werden Daten aus Stücklisten, Stückzahlen, Versand- und Produktionsdaten herangezogen. Typische Kennzahlen sind Gewicht pro Einheit, Verpackungseinheiten pro Produkt und der Anteil der Primär-, Sekundär- und Tertiärverpackung. Methoden umfassen Verpackungsoptimierung, Materialreduktion, Leichtbau, Standardisierung sowie den Einsatz wiederverwendbarer Verpackung. Digitalisierung (ERP/LMS) unterstützt die Erfassung und Berichterstattung.

Umwelt- und Wirtschaftsaspekte: Reduzierte Verpackungsmengen senken Materialkosten, Transportaufwand und Abfallmengen sowie den CO2-Fußabdruck. Gleichzeitig kann eine gut konzipierte Verpackung den Produktschutz verbessern und Recycling- oder Mehrwegsysteme fördern.

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