Verknüpfungstabelle

Verknüpfungstabelle, auch Brückentabelle genannt, bezeichnet in der relationalen Datenbanktheorie eine Zwischentabelle, die eine Viele-zu-viele-Beziehung zwischen zwei Entitäten implementiert. Sie ermöglicht es, Verbindungen zwischen Datensätzen aus zwei Tabellen zuverlässig abzubilden, ohne redundante Informationen zu speichern.

Struktur: Typischerweise enthält eine Verknüpfungstabelle zwei Fremdschlüsselspalten, die jeweils auf die Primärschlüssel der beteiligten Tabellen verweisen. Häufig bildet man aus diesen beiden Spalten einen zusammengesetzten Primärschlüssel; alternativ kann ein eigenständiger Surrogatschlüssel verwendet werden. Zusätzlich können in der Verknüpfungstabelle weitere Attribute stehen, die das Verhältnis näher beschreiben (z. B. Datum der Zugehörigkeit, Rolle oder Status). Die referenzielle Integrität wird durch Fremdschlüsselbeschränkungen gewährleistet, und Indizes auf den Fremdschlüsseln verbessern Joins.

Verwendung: Typische Beispiele sind Studenten-Kurse, Autoren-Bücher oder Systemnutzer-Rollen. In relationalen Datenbanken dient die Verknüpfungstabelle als Knoten, der die Zugehörigkeiten modelliert und Abfragen nach Mitgliedern einer Beziehung erleichtert oder umgekehrt.

Bezug zu Normalformen und Design: Die Struktur unterstützt die Normalformen, verhindert Datenredundanz und erleichtert Wartung. In der Praxis kann die Benennung variieren (z. B. Studenten_Kurse, Teilnahme). Der Begriff wird auch in der Informatik verwendet, um Truth Tables in der Logik zu bezeichnen, wobei dort alle Eingabekombinationen und das Ergebnis eines logischen Operators dargestellt werden.