Verkehrsplanern

Verkehrsplanerinnen und Verkehrsplaner, oft vereinfacht als Verkehrsplaner bezeichnet, sind Fachleute der Verkehrsplanung. Sie arbeiten an der Gestaltung von Mobilitätssystemen, um Verkehrsfluss, Sicherheit und Zugänglichkeit zu verbessern, ohne Umwelt- oder Sozialverträglichkeit aus dem Blick zu verlieren. Typische Aufgaben finden sich in Kommunalverwaltungen, Verkehrs- oder Stadtplanungsbüros sowie in Beratungsunternehmen.

Zu den Aufgaben gehören die Erhebung und Analyse von Mobilitätsdaten, die Erstellung von Verkehrsentwicklungs- oder Mobilitätskonzepten, die Planung von Straßen, ÖPNV, Rad- und Fußverkehr sowie Maßnahmen zur Verkehrsführung, Lärm- und Emissionsreduktion, Fahrplanplanung, Parkraummanagement und Verkehrssicherheitsmaßnahmen. Sie arbeiten oft interdisziplinär mit Ingenieuren, Stadtplanern, Umweltbehörden und Politikern zusammen.

Methoden und Instrumente umfassen Verkehrsuntersuchungen, Origin-Destination-Analysen, Verkehrsmodellierung (mikro- und makroskopisch), GIS-Analysen und Simulationstools. Datenquellen reichen von Zählungen über Bewegungs- und Nutzungsdaten bis zu Bürgerbeteiligung. Ergebnisse werden in Plänen, Berichten und Entscheidungsgrundlagen aufbereitet.

Für die Aus- und Weiterbildung gelten typischerweise Studienabschlüsse in Verkehrsplanung, Raumplanung, Geografie, Bauingenieurwesen oder verwandten Fächern. Fachkompetenzen umfassen analytisches Denken, Planungs- und Kommunikationsfähigkeiten sowie Kenntnisse zu Recht, Umwelt- und Verkehrsrecht. Verkehrsplaner arbeiten meist in Kommunalverwaltungen, Planungs- und Beratungsbüros oder Forschungsabteilungen und arbeiten gemeinsam mit Politik, Bürgern und Fachöffentlichkeit.

Der Beruf entwickelt sich im Kontext zunehmender urbaner Dichte, Klimaschutzanforderungen und neuer Mobilitätsformen weiter. Herausforderungen sind die Integration von ÖV- und Radverkehr, die Anpassung an demografischen Wandel, Datenqualität und Partizipation, sowie die Bewertung langfristiger Auswirkungen von Infrastrukturinvestitionen.