Verifikationsprozess

Der Verifikationsprozess ist ein systematisches Verfahren zur Prüfung, ob ein Produkt, System oder Prozess den festgelegten Anforderungen und Spezifikationen entspricht. Er konzentriert sich darauf, die Übereinstimmung mit den vorgegebenen Kriterien zu bestätigen, unabhängig davon, ob die Lösung dem tatsächlichen Nutzungsbedarf entspricht.

Typischer Ablauf und Methoden umfassen Planung, Festlegung der Anforderungen in einen Verifikationsplan, die Durchführung von Verifikationstests, Inspektionen, Reviews, Simulationen und Prototypen sowie die Dokumentation von Ergebnissen. Wichtige Elemente sind Nachweise, Nachweispläne, Prüfspezifikationen, Messprotokolle und Berichte über Abweichungen. Die Rückverfolgbarkeit von Anforderungen zu Verifikationsaktivitäten (Requirements Traceability) ist zentral, um sicherzustellen, dass jede Anforderung durch geeignete Maßnahmen bestätigt wird.

Verifikation steht im Spannungsfeld zu Validierung: Die Verifikation prüft, ob das Produkt den technischen Spezifikationen entspricht, während die Validierung bewertet, ob es den tatsächlichen Nutzungsbedarf erfüllt. In vielen Branchen ist der Verifikationsprozess formal dokumentiert und standardisiert, z. B. in der Software- und Systementwicklung, der Medizintechnik oder der Luft- und Raumfahrt, oft verbunden mit Qualitäts- und Risikomanagement.

Typische Ergebnisse des Verifikationsprozesses sind Verifikationsnachweise, Prüfprotokolle, Abweichungs- und Korrekturberichte sowie Freigaben oder Freigabekriterien. Er dient der Qualitätssicherung, unterstützt das Änderungsmanagement und bildet eine Grundlage für Audits und Zertifizierungen.