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Verfügbarkeitsdruck

Verfügbarkeitsdruck bezeichnet den sozialen und organisatorischen Druck, jederzeit erreichbar zu sein und unverzüglich auf Mitteilungen zu reagieren. Er ist ein zentrales Element der Always-on-Kultur, die durch digitale Kommunikation, variable Arbeitszeiten und verteilte Teams verstärkt wird. Typische Erscheinungsformen sind nach Feierabend eingehende E-Mails, Messaging-Dienste mit Lesebestätigungen und unmittelbare Antworten auch außerhalb regulärer Arbeitszeiten.

Ursachen liegen in Leistungs- und Karrieredruck, Erwartungshaltungen von Vorgesetzten, Teamnormen und dem Gefühl, wichtige Informationen nicht

Maßnahmen zur Reduktion umfassen klare Kommunikationsrichtlinien mit festgelegten Reaktionszeiten, feste Offline-Zeiten, Förderung asynchroner Kommunikation sowie Führungskräfte,

zu
verpassen.
Technologie
verstärkt
dies
durch
Präsenzanzeigen,
Lesebestätigungen
und
Push-Benachrichtigungen.
Folgen
sind
erhöhter
Stress,
Schlafprobleme,
Burnout,
verminderte
Arbeitszufriedenheit
und
Beeinträchtigung
der
Work-Life-Balance;
in
Teams
kann
Verfügbarkeit
die
Zusammenarbeit,
das
Vertrauen
sowie
die
kognitive
Leistungsfähigkeit
beeinträchtigen.
die
respektvolle
Grenzen
vorleben.
Auf
Organisationsebene
helfen
Richtlinien
zur
Arbeitszeit,
Schulungen
zu
Stressmanagement
und
die
Gestaltung
technischer
Systeme
(z.
B.
Do-Not-Disturb-Modi,
Deaktivierung
von
Lesebestätigungen).
Individuell
können
Mitarbeiter
Grenzsetzungen,
Priorisierung
von
Aufgaben
und
Entkopplungstechniken
anwenden.
Die
Forschung
nutzt
Befragungen
und
Skalen
zur
wahrgenommenen
Verfügbarkeitslast,
oft
im
Rahmen
von
Job-Demands-Resources-Modellen.