Verdunstungsbegrenzung
Verdunstungsbegrenzung bezeichnet die Obergrenze der Verdunstungsrate einer Flüssigkeit in einer bestimmten Umgebung. Sie ergibt sich aus thermodynamischen Grenzen und aus Transportprozessen des Wasserdampfs durch die umgebende Luft. Grundsätzlich wird die Verdunstung durch den Dampfdruckgradienten zwischen der Oberflächenatmosphäre (Sättigungsdampfdruck an der Oberflächentemperatur) und dem realen Dampfdruck der Umgebung angetrieben. Je kleiner diese Differenz, desto geringer die Verdunstung. Zugunsten einer Verdunstung treten zudem energetische Grenzen in Kraft: Verdunstung erfordert latente Wärme, daher beschränkt die verfügbare Energiezufuhr an die Oberfläche die maximale Verdunstungsrate.
In der Praxis bestimmt eine Kombination aus Dampfdruckgradient, Wind und Energiefluss die Verdunstungsbegrenzung. Der Massenübertragungswiderstand in
Anwendungsrelevant ist die Verdunstungsbegrenzung in Hydrologie, Klimaforschung, Landwirtschaft, Gebäudeklima und industrieller Verdunstungskühlung. Modelle zur Abschätzung der