Venenzugänge

Venenzugänge sind medizinische Vorrichtungen oder Verfahren, die den venösen Zugang ermöglichen und es erlauben, Flüssigkeiten, Medikamente, Nährlösungen und Blutproben sicher in den Blutkreislauf zu verfahren. Sie unterscheiden sich nach Lage des Katheters (peripher oder zentral), nach Länge und nach beabsichtigter Behandlungsdauer. Die Wahl richtet sich nach Art der Infusion, Therapiedauer, Infektionsrisiko und Patientenfaktoren.

Peripherer venöser Zugang umfasst Kurzzeit-Katheter, die in Oberarm-, Unterarm- oder Handvenen eingeführt werden. Sie dienen vor allem für einfache Infusionen und kurze Therapien. Mittellang verlegte Katheter (Midline-Katheter) liegen in peripheren Venen und enden in der Schulterregion; sie ermöglichen Infusionen über mehrere Wochen, erreichen aber nicht zentrale Venen.

Zentralvenöse Zugänge umfassen zentralvenöse Katheter, deren Katheterende in der oberen Hohlvene liegt. Sie ermöglichen reizende oder zytostatische Infusionen, Langzeiternährung, Bluttransfusionen oder zentrale Blutentnahmen. Implantierbare Portkatheter sind unter der Haut versteckte Ports, die über einen Zentralvenenkontakt wiederkehrende Therapien erleichtern. Peripher insertierte zentrale Katheter (PICC) beginnen in einer Armvene und führen das Katheterende in die zentrale Vene, üblicherweise der oberen Hohlvene; sie eignen sich für mittelfristige bis langfristige Therapien.

Wartung besteht aus steriler Technik, regelmäßiger Spülung zur Aufrechterhaltung der Patency und Dressingwechsel nach Protokoll. Risiken umfassen Infektionen, Thrombosen, Katheterobstruktion, Infiltration, Luftembolien und mechanische Schäden. Die Auswahl und Platzierung erfolgt durch Fachpersonal, oft unter Bildgebung und Ultraschallunterstützung.