Urinverlust
Urinverlust, medizinisch Harninkontinenz, bezeichnet das unbeabsichtigte Verlieren von Harn aus der Blase. Er wird typischerweise nach Ursache in Belastungs-, Drang- und Mischinkontinenz eingeteilt; seltener treten Überlauf- oder funktionelle Formen auf. Die Störung ist weit verbreitet und kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, insbesondere bei Frauen nach der Menopause, älteren Menschen und Männern nach Prostatabeschwerden.
Ursachen sind vielfältig: Beckenboden- oder Sphinkterdefekte, Blasenüberaktivität, Obstruktion der Harnableitung, Neurologie, Infektionen, Medikamente, Verstopfung und Lebensstil.
Diagnose erfolgt durch Anamnese, Blasentagebuch und körperliche Untersuchung, insbesondere Beckenbodenfunktion. Ergänzend können Urinstatus, Urinkultur, Ultraschall zur
Behandlung richtet sich nach Typ, Ursache und Schwere. Sinnvoll sind Lebensstiländerungen, Beckenbodenrehabilitation, Blasentraining und regelmäßige Entleerung.
Prognose: Die Erkrankung ist oft chronisch; individuelle Therapien können Symptome lindern oder Kontrolle verbessern. Lebensqualität und