Uranabbau

Uranabbau bezeichnet das Gewinnen von Uranerz aus natürlichen Vorkommen zur Herstellung von Uranoxidkonzentrat (U3O8), das als Brennstoff für Kernreaktoren verwendet wird. Der Abbau erfolgt weltweit in geologisch unterschiedlichen Lagerstätten, oft in Verbindung mit strengen Umwelt- und Sicherheitsauflagen. Uran ist radioaktiv, weshalb Arbeiten in diesem Sektor besonderen Schutzmaßnahmen und Überwachung unterliegen.

Die wichtigsten Abbaumethoden sind Offener Erzabbau (Open Pit) und Untertagebau. In vielen Flächenlagern mit niedrigem Urananteil kommt auch die In-situ-Laugung (ISL) zum Einsatz: Eine Lösung wird in das Gestein eingebracht, das Uran wird gelöst und anschließend an der Oberfläche gewonnen. Die Wahl der Methode hängt von Geologie, Tiefe der Lagerstätte und Umweltaspekten ab. Nach Abschluss des Abbaus wird das Erz zu Brennstoffkonzentrat aufbereitet.

In der Aufbereitung wird das Erz zerkleinert, gelaugt und das Uran durch Lösungsextraktion, Ionenaustausch und Fällung aus der Lösung gewonnen. Es entsteht Uranoxidkonzentrat (U3O8), das weltweit gehandelt wird und als Rohstoff für die Urananreicherung dient, deren Produkte später Brennstäbe in Kernkraftwerken liefern.

Uranabbau erzeugt radioaktive Abfälle und Tailings, die potenziell Grund- und Oberflächengewässer beeinflussen können. Umwelt- und Arbeitsschutzstandards, Monitoring, Rückbauverpflichtungen und Nachsorgepläne sind integraler Bestandteil des Betriebs. Internationale Normen und Aufsichtsbehörden wie die IAEA unterstützen Lizenzierung, Umweltverträglichkeitsprüfungen und Sicherheitsmaßnahmen.

Zu den größten Produzenten gehören Kanada, Kasachstan und Australien; Namibia und Niger gehören ebenfalls zu bedeutenden Förderländern. Die Produktion ist stark von Marktpreisen, geopolitischen Faktoren und regulatorischen Rahmenbedingungen abhängig.