Unternehmensberichten

Unternehmensberichten sind strukturierte Offenlegungen von Unternehmen über ihre wirtschaftliche Lage, ihre Geschäftsstrategie, Risiken, Chancen sowie Governance- und Nachhaltigkeitsaspekte. Sie richten sich an Investoren, Gläubiger, Mitarbeitende, Aufsichtsbehörden und die Öffentlichkeit.

In der Praxis kombinieren sie üblicherweise einen Jahresabschluss mit einem Lagebericht; bei Konzernen wird oft auch ein Konzernabschluss veröffentlicht. Neben finanziellen Kennzahlen enthalten sie Erläuterungen zur Unternehmensführung, zur Risikostrategie, zur Marktentwicklung, zur Strategie sowie zu Umwelt- und Sozialaspekten. Nichtfinanzielle Informationen gewinnen im Zuge regulatorischer Entwicklungen an Bedeutung, und Berichte können integrierte Inhalte zusammenführen.

In Deutschland unterliegt die Erstellung dem Handelsgesetzbuch. Kapitalgesellschaften und bestimmte Größenklassen sind verpflichtet, einen Jahresabschluss zu erstellen, der Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang und Lagebericht umfasst. Für Aktiengesellschaften und Konzerne besteht zudem eine Publikationspflicht. Zusätzlich wird der Umfang der Nachhaltigkeitsberichterstattung in der EU durch CSRD erweitert, wodurch zahlreiche Unternehmen nichtfinanzielle Informationen offenlegen müssen.

Standardisierung: Unternehmen orientieren sich an Rahmenwerken wie GRI, DNK oder internationalen Standards; für die Konzernrechnungslegung kommen IFRS oder national geltende Rechnungslegungsnormen zum Einsatz. Berichte werden sowohl in Papier- als auch in elektronischer Form veröffentlicht und dienen der Transparenz, der Rechenschaftspflicht und der Entscheidungsgrundlage für Stakeholder.