Universitätsforschung

Universitätsforschung bezeichnet die Forschungsaktivitäten, die an Hochschulen betrieben werden. Sie ist eng mit der Lehre verbunden, zielt auf die Generierung neuen Wissens und die Ausbildung von Studierenden. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist Universitätsforschung ein zentraler Bestandteil des Wissenschaftssystems, das Grundlagen- und Anwendungsforschung in vielen Fachrichtungen umfasst und in interdisziplinäre Zentren, Forschungsgruppen oder Clustern organisiert wird.

Sie erfolgt in Fakultäten, Instituten, Fachbereichen, Forschungszentren und interdisziplinären Clustern. Die Finanzierung setzt sich aus öffentlicher Grundförderung durch Länder und Bund, Drittmitteln aus Wissenschaftsförderern (DFG, ERC, Horizon Europe) sowie Industriekooperationen zusammen. Universitäten bündeln Mittel in zentrale und dezentrale Forschungsinfrastrukturen, verwalten Personal- und Lehraufträge und fördern den Nachwuchs über Stipendien und Promotionsprogramme.

Der Forschungsprozess orientiert sich an wissenschaftlichen Standards, Peer-Review-Verfahren, Ethik- und Sicherheitsanforderungen sowie dem Konzept der offenen Wissenschaft. Ergebnisse werden in Fachzeitschriften, Konferenzbeiträgen oder Open-Access-Repositories veröffentlicht; Forschungsdaten sollen gemäß Richtlinien verfügbar gemacht und Reproduzierbarkeit gefördert werden. Forschungsintegrität und Ethik sind Kernprinzipien.

Universitätsforschung dient der Wissensvermittlung, der Förderung von Nachwuchskräften und dem Wissenstransfer in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Durch Kooperationen im In- und Ausland entstehen Innovationen, Fachwissen und neue Lehrformate; Hochschulen tragen so zur regionalen Entwicklung bei. Internationalisierung, Mobilität von Forschenden und Kooperationen in europäischen und globalen Netzwerken prägen den Typus des Universitätsforschungsbetriebs.