Typverteilung

Typverteilung beschreibt in der Statistik die Verteilung der Typen oder Kategorien eines Merkmals in einer Stichprobe. Sie bezieht sich auf qualitative Merkmale wie Geschlecht, Blutgruppe, Markenpräferenzen oder Antworten in einer Umfrage. Im Gegensatz zur Verteilung numerischer Größen geht es hier um Häufigkeiten diskreter Kategorien, nicht um Messwerte auf einer kontinuierlichen Skala.

Messung und Darstellung erfolgen über absolute und relative Häufigkeiten. Die Verteilung wird oft tabellarisch dargestellt und grafisch durch Bar- oder Säulendiagramme visualisiert; bei ordinalen Merkmalen kann auch die Rangordnung berücksichtigt werden. Die am häufigsten vorkommende Kategorie wird als Modus bezeichnet. Für eine zusammenfassende Darstellung eignet sich zudem die prozentuale Verteilung.

Analytische Methoden umfassen eine deskriptive Beschreibung der Typverteilung, der Vergleich von Gruppen mittels Chi-Quadrat-Tests zur Gegenüberstellung beobachteter und erwarteter Häufigkeiten sowie die Berechnung von Konfidenzintervallen für Proportionen. Kreuztabellen ermöglichen die Untersuchung von Zusammenhängen zwischen zwei nominalen oder ordinalen Merkmalen, oft ergänzt durch Kenngrößen wie den Kontingenzkoeffizienten.

Anwendungsbeispiele finden sich in der Marktforschung zur Analyse von Markenpräferenzen, in der Soziologie zur Verteilung von Antworten auf Skalen oder in der Epidemiologie zur Häufigkeit bestimmter Risikofaktoren. In der Textanalyse kann Typverteilung die Häufigkeit von Wortarten oder Themen in Korpora beschreiben.

Beschränkungen ergeben sich aus der Definition der Kategorien, der Stichprobenauswahl und dem Erhebungsinstrument. Verzerrungen, unausgewogene Stichproben oder zu feine oder zu grobe Kategorisierung können das Bild der Typverteilung verzerren.