Typischemattenbildende

Typischemattenbildende bezeichnet in der Ökologie Organismen oder Lebensgemeinschaften, die charakteristische, dichte Matten auf Oberflächen feuchter Umgebungen bilden. Diese Matten bestehen aus Zellen, extrazellulären Polysacchariden (EPS) und eingebettetem Material und können sich auf Sedimenten, Felsen, Blättern oder Moosen entwickeln. Sie entstehen durch das gemeinsame Wirken verschiedener Mikroorganismen und Pflanzen und bilden oft mehrschichtige, stabile Strukturen.

Typische Bestandteile solcher Matten sind Cyanobakterien, grüne Algen, weitere Bakterien, Pilze und gelegentlich kleine Protisten; in feuchten Böden und Mooren können auch Moose oder Farnkräuter mattenbildende Strukturen beitragen. Die Entstehung erfolgt durch Zellteilungen, EPS-Produktion und Wechselwirkungen innerhalb des Mikrohabitats, oft unterstützt durch Umweltfaktoren wie Licht, Feuchtigkeit, Nährstoffe und Sedimentbewegungen. Quorum-Sensing-Signale kann Kommunikation in der Gemeinschaft fördern und das Zusammenhalten der Matte stärken.

Ökologische Funktionen typischer Matten schließen Nährstoffkreisläufe, Stabilisierung von Sedimenten, Speicherung von Kohlenstoff und Sauerstoffproduktion durch photosynthetische Organismen ein. Matten bieten Mikrohabitate für eine Vielzahl von Mikro- und Kleinstlebewesen und können biologische Barrieren gegen Erosion bilden. In der Geologie sind fossilierte Matten wichtig, da sie zu Stromatoliten beitragen haben und Hinweise auf frühe Lebensbedingungen liefern.

Typischemattenbildende Strukturen dienen oft als Umweltindikatoren für Feuchte, Lichtverhältnisse und Nährstoffverfügbarkeit und finden Anwendung in der Umweltüberwachung sowie in der Grundlagenforschung zu Biofilmen und Ökologie mikrobieller Gemeinschaften.