Transportabschnitt

Ein Transportabschnitt bezeichnet im Verkehrswesen einen klar abgegrenzten Teil eines Verkehrsnetzes, der als eigenständige Planungseinheit betrachtet wird. Typischerweise umfasst er eine physische Länge entlang einer Straße, einer Bahnstrecke oder eines multimodalen Korridors und wird durch geografische Koordinaten, Kilometerpunkte oder räumliche Grenzen definiert.

Zweck des Transportabschnitts ist es, Planung, Bewertung, Bau und Betrieb gezielt zu organisieren. Er dient der Erfassung von Verkehrsleistung, Kapazitäten, Wartezeiten, Unfällen, Emissionen und Kosten sowie der Prüfung von Maßnahmen wie Ausbaumaßnahmen, Verkehrsleitsystemen oder ÖPNV-Verbindungen. Durch die Abgrenzung lassen sich Ziele, Kosten und Wirkungen konkreter Vorhaben besser zuordnen und überwachen.

Die Abgrenzung kann anhand technischer Kriterien erfolgen, z. B. zwischen zwei Knotenpunkten (Kreuzungen, Bahnhöfe), administrativen Grenzen oder topografischen Merkmalen. In mehrmodalen Kontexten kann ein Transportabschnitt mehrere Verkehrsträger umfassen und dabei unterschiedliche Eigenschaften wie Geschwindigkeit, Kapazität oder Sicherheitsanforderungen vereinen.

Im Planungsprozess werden Transportabschnitte genutzt, um Strategien, Szenarien und Förderprogramme zu entwickeln, Auswirkungen zu bewerten und Informationen zu aggregieren. Sie erleichtern den Aufbau von Modellen, Messnetzen und Monitoring-Systemen, die zur Optimierung von Betriebsabläufen und zur Priorisierung von Investitionen dienen.

Beispiele umfassen der Abschnitt einer Autobahn zwischen zwei Ausfahrten, der Streckenabschnitt einer Schienenlinie zwischen zwei Bahnhöfen oder ein urbaner Multimodaler Korridor in einer Stadt.