Transitdaten

Transitdaten bezeichnet Daten, die den öffentlichen Verkehr beschreiben und betreffen. Dazu gehören Netze und Haltestellen, Fahrpläne, Linien, Fahrten, Kalender, Fahrzeugpositionen und Betriebsmeldungen wie Verspätungen oder Ausfälle. Transitdaten dienen der Planung, dem Netz- und Betriebsmanagement sowie der Entwicklung von Anwendungen für Fahrgäste.

Ein zentrales Merkmal ist die Trennung statischer und dynamischer Daten: Statisches Netz- und Fahrplanwissen versus Echtzeit-Informationen über Abweichungen und Standort. Das am weitesten verbreitete Format für statische Transitdaten ist GTFS (General Transit Feed Specification), das Dateien wie stops.txt, routes.txt, trips.txt, stop_times.txt, calendar.txt und shapes.txt umfasst. Für Echtzeitdaten gibt es GTFS-realtime, das Fahrgastnahmesituationen in Form von Verspätungen, Ankunfts-/Abfahrtszeitpunkten und Fahrzeugpositionen liefert. In Europa kommen häufig NeTEx (XML-basierte Netz- und Fahrplan-Daten) sowie SIRI-Formate zum Einsatz; Transmodel dient als konzeptionelles Modell.

Datenquellen sind Verkehrsunternehmen, Verkehrsverbünde und öffentliche Open-Data-Portale. Lizenzen variieren, häufig handelt es sich um offene Lizenzen oder Public-Domain-/Creative-Commons-Vereinbarungen. Die Verfügbarkeit und Aktualität der Daten variiert je nach Betreiber, Infrastruktur und Region.

Anwendungsfelder reichen von digitalen Reiseplanern und Karten-Apps über betriebliche Planung, Leistungskennzahlen und Forschungsprojekte bis zur multimodalen Mobilitätsintegration. Herausforderungen umfassen unvollständige oder veraltete Daten, Inkonsistenzen zwischen Formaten, Mehrsprachigkeit, Zeit- und Datumsprobleme sowie Datenschutz- und Nutzungsfragen.

Transparente und standardisierte Transitdaten fördern Wettbewerb, Effizienz und bessere Mobilität in Städten. Wichtige Referenzen sind GTFS, GTFS-realtime, NeTEx und SIRI.