Transformationsprozess

Der Transformationsprozess bezeichnet in Wirtschaft, Technik und Organisation den Vorgang, bei dem Ressourcen durch zielgerichtete Aktivitäten in Produkte, Dienstleistungen oder Werte überführt werden. Er umfasst Material-, Informations- und Organisationsveränderungen und kann sowohl physische als auch digitale Transformation umfassen. Ziel ist die Wertschöpfung, Effizienzsteigerung, Anpassung an Markt- oder Umwelterfordernisse sowie die langfristige Wettbewerbsfähigkeit eines Systems.

Typische Merkmale sind ein systematischer Ansatz, Ressourcenplanung, Prozessorganisation und Qualitätsmanagement. Ein Transformationsprozess verläuft oft inkrementell oder radikal und durchläuft Phasen wie Initiierung, Design, Umsetzung, Monitoring und Evaluation. Zur Beschreibung werden Prozessmodelle verwendet, z. B. Prozesslandkarten oder Flussdiagramme. Kennzahlen wie Durchlaufzeit, Kosten, Qualität und Kundenzufriedenheit dienen der Steuerung. Methoden wie Lean, Six Sigma, Process Mining oder Business Process Reengineering unterstützen Effizienzsteigerungen und Änderungsmanagement.

Anwendungsbeispiele finden sich in der Produktion, wo Rohstoffe in Endprodukte überführt werden, in Unternehmen während Digitalisierungs- oder Transformationsinitiativen, die IT-Infrastruktur, Datenanalyse und Automatisierung betreffen, sowie im Energiesektor, wo Erzeugung, Netze und Verbrauchsmuster neu ausgerichtet werden. Der Begriff wird in verschiedenen Disziplinen verwendet, auch in der Biologie (stoffwechselbezogene Transformationsprozesse) und in der Soziologie, wo Transformationsprozesse gesellschaftliche oder organisationale Veränderungen beschreiben.