Tragwerkelemente

Tragwerkelemente sind die Bauteile des Tragwerks eines Bauwerks, die Lasten aus Nutzlasten, Wettereinflüssen und Bauwerkserde abfangen und sicher in den Untergrund ableiten. Sie bilden die strukturelle Vorlage, nach der sich das Bauwerk statisch und stabil verhält.

Zu den grundlegenden Tragwerkelementen gehören Fundamente, Stützen, Träger, Platten und Wände. Fundamente übertragen vertikale Lasten durch die Bodenschichten in den Untergrund. Stützen, meist vertikale Elemente wie Säulen oder Pfeiler, leiten Lasten aus oberen Geschossen oder dem Dach nach unten. Träger verbinden Stützen oder Wände über größere Spannweiten und übertragen Lasten entlang ihrer Länge. Platten, insbesondere Flachdecken, verteilen Lasten über eine Fläche auf darunter liegende Stützen oder Wände. Ziegel- oder Betonwände können ebenfalls tragende Funktionen übernehmen, besonders in Massiv- oder Halbfertigbauweisen.

Ergänzt werden Tragwerkelemente durch Versteifungen, Knotenpunkte und Verbindungsstellen, die Steifigkeit und Stabilität sichern. Je nach System werden Tragwerkselemente in Rahmen-, Massiv-, Scheiben- oder Fachwerkstrukturen eingesetzt, wodurch sich Tragverhalten, Verformung und Redundanz unterscheiden.

Materialien spielen eine zentrale Rolle: Beton, Stahl, Holz oder Mischbauweisen bestimmen Tragfähigkeit, Bauweise, Brandschutz und Kosten. Die Auswahl beeinflusst auch Rohbauabfolgen und Bauzeiten. In der Planung und Berechnung werden Tragwerkelemente als konkrete Bauteile mit Materialkennwerten, Grenzwerten und Verbindungsarten modelliert, oft auch im Finite-Elemente-Verfahren, um Lastpfade und Verformungen zu beurteilen. Die Gesamtheit der Tragwerkelemente und ihrer Verbindungen definiert die Stabilität und Lebensdauer eines Bauwerks.