Tragprinzipien
Tragprinzipien bezeichnet in der deutschen Literatur- und Dramaturgietheorie die zentralen Prinzipien, die Tragängigkeit von Handlung und Figur ordnen. Der Begriff ist ein struktureller Rahmen, der beschreibt, wie Konflikte, Schicksal und moralische Verpflichtungen zusammenwirken, um eine unvermeidliche Wendung hin zu Tragik hervorzubringen. Dabei geht es nicht nur um eine Folge unglücklicher Ereignisse, sondern um eine spezifische Spannungslogik, die den Charakteren und dem Publikum eine bestimmte emotionale und intellektuelle Erfahrung vermittelt.
Historisch entwickelt sich das Konzept aus der Auseinandersetzung mit Tragik über Aristoteles hinaus. In der deutschen
Zu den typischen Tragprinzipien zählen Notwendigkeit oder Zwang, der die Ereignisse antreibt; der Konflikt zwischen Pflicht,