Home

Thrombozytose

Thrombozytose bezeichnet eine persistierende Erhöhung der Thrombozytenzahl im Blut. In der Regel liegt der Grenzwert über 450 x 10^9/L. Man unterscheidet eine primäre Thrombozytose, häufig als essenzielle Thrombozytose (ET) bezeichnet, von einer sekundären (rezidivierenden oder reaktiven) Thrombozytose, die durch andere Erkrankungen ausgelöst wird.

Ursachen und Einordnung

Bei der reaktiven Thrombozytose stehen akute oder chronische Entzündungen, Infektionen, Eisenmangel, Splenektomie oder bösartige Erkrankungen im

Diagnostik

Der Verdacht entsteht oft durch das Blutbild. Neben der Bestätigung der Thrombozytose werden Entzündungsmarker, Eisenstatus, Ferritin,

Therapie und Verlauf

Bei reaktiver Thrombozytose richtet sich die Behandlung nach der Ursache; eine Reduktion der Thrombozytenzahl erfolgt oft

Komplikationen

Zu den möglichen Komplikationen gehören Thrombosen und, seltener, Blutungsereignisse. Malignitäts- oder fibrotische Progression sind selten, aber

Vordergrund.
Die
primäre
Thrombozytose
ist
meist
eine
myeloproliferative
Neoplasie
und
umfasst
ET,
seltener
andere
Klone
wie
präfibrotische
oder
fibrotische
Stadien.
Häufige
zugrunde
liegende
Mutationen
bei
ET
sind
JAK2,
CALR
und
MPL;
ein
Teil
der
Patienten
ist
mutation-negativ.
Leber-
und
Nierenfunktion
geprüft,
um
eine
reaktive
Ursache
auszuschließen.
Mutationsanalysen
(JAK2,
CALR,
MPL)
unterstützen
die
Klassifikation.
Eine
Knochenmarkuntersuchung
kann
bei
Verdacht
auf
ET
sinnvoll
sein,
um
megakaryozytenreiche
Befunde
zu
bestätigen.
durch
Behandlung
der
Grunderkrankung.
Bei
ET
hängt
die
Therapie
vom
Risikostatus
ab.
Hochrisikopatienten
(z.
B.
Alter
≥60
Jahre
oder
Vorgeschichte
von
Thrombosen)
erhalten
in
der
Regel
eine
niedrig
dosierte
Acetylsalicylsäure
und
eine
Zytoreduktion
(Hydroxyurea;
Alternativen
wie
Interferon
oder
Anagrelid).
Schwangere
erfordern
specialisierte
Betreuung;
Interferon
kann
eine
Option
sein,
während
Hydroxyurea
vermieden
wird.
Die
Prognose
variiert:
reaktive
Thrombozytose
klingt
meist
ab,
ET
ist
mit
einem
Thromboserisiko
verbunden,
weshalb
eine
individuelle
Risikostratifizierung
wichtig
ist.
möglich.
Eine
regelmäßige
ärztliche
Kontrolle
ist
sinnvoll.